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Upcycling & Wiederverwendung (Upcycling & Reuse)

3D gedrucktes Stadtmobiliar aus recycelten Kunststoffabfällen für ein lebendiges Münster

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Über die Idee (About the idea)

In einer Initiative, die Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Architektur verbindet, entsteht ein Projekt, welches zum Ziel hat, lokale Kunststoffabfälle, die in Münster anfallen, zu sammeln und diese mit Hilfe von 3D-Druck in funktionales und ästhetisches Stadtmobiliar zu verwandeln. So soll aus den Kunststoffabfällen ein Mehrwert für die Stadt Münster und deren Einwohner*innen entstehen.

Kunststoffe bieten bei richtiger Verwendung enormes Potenzial, welches oftmals nicht genutzt wird. So können Kunststoffe z.B. immer wieder in einen Materialkreislauf bei richtiger Anwendung gegeben werden.
Derzeit wird die wertvolle Ressource Kunststoff jedoch nach ihrem ersten Lebenszyklus thermisch verwertet, also verbrannt. Das wollen wir durch die folgende Schritte ändern:

Schritt 1: Sammeln von Kunststoffen
Auf den Deponien der AWM sollen Sammelbehälter für verschiedene Kunststoffe aufgestellt werden. Über eine App oder Internetseite soll aufgeklärt werden, welche Kunststoffe sich für einen Materialkreislauf eignen und worauf zu achten ist.

Verwendbare Kunststoffe:
PETG: Plastikflaschen, Sportflaschen
PLA: Einweggeschirr und -Besteck, Tragetaschen, Joghurtbecher, Verpackungsfolien
HDPE: Shampooflaschen, Gartenmöbel, Behälter für Kosmetik
PP: Babyflaschen, Schnuller, Kinderstühle

Schritt 2: Workshops
Zusammen mit interessierten Bürger*innen, den AWM und Vertreter*innen der Stadt Münster soll in Workshops eine gemeinsame Vision des Stadtmobiliars und dessen Umsetzung entwickelt werden. Bedürfnisse sollen durch den Austausch ermittelt werden und direkten Einfluss auf das Design haben.

Von November bis Mitte Dezember steht uns eine Pop-up Fläche im Herzen von Münster für diese Workshops zur Verfügung.

Gemeinsam können wir auf dieser Fläche unsere kreative Energie für coole Designs nutzen und gleichzeitig das Bewusstsein für die Wiederverwertung von Kunststoffen stärken.

Schritt 3: 3D Druck des Stadtmobiliars
Die gesammelten und sortierten Kunststoffe werden gereinigt, mit Hilfe einer Schredderanlage zerkleinert und im Anschluss in das Ausgangsmaterial für die 3D-Drucker umgewandelt.
Mit Hilfe von großformatigen 3D Druckern und Robotik kann so aus den recycelten Kunststoffabfällen unser gemeinsames Sitzmobiliar hergestellt werden.

Schritt 4: Nutzung
Nach Aufstellung des Stadtmobiliars an den vorher abgestimmten Orten kann es endlich belebt werden. Die Pflanzenkübel können bestückt und von Anwohner*innen gepflegt werden, Kinder können spielen und toben und Passant*innen haben einen gemütlichen Ort zum Verweilen in der Stadt. So wird das Stadtmobiliar zu einladenden Oasen, die nicht nur funktional sind, sondern auch einen ästhetischen Beitrag zur urbanen Landschaft leisten und die Bürger*innen haben die Möglichkeit aktiv an der nachhaltigen Gestaltung ihrer eigenen Stadt teilzunehmen.

Übrigens: Sollte Mal etwas kaputt gehen, oder in der aktuellen Form nicht mehr benötigt werden, so kann es problemlos in den Materialkreislauf zurückgeführt und in ein neues Objekt verwandelt werden.

Stimmt für uns ab, wenn ihr Lust auf ein aktiveres und nachhaltigeres Münster habt!

Wer steckt hinter der Idee?
(Who is behind the idea?)

Team:
Marc Malinowski studiert derzeit Architektur an der MSA (Münster School of Architecture)
Loy Dönne beginnt nun seine Ph.D. an der MSA zum Thema Kreislaufprozessen von Kunststoff und deren Anwendungspotenziale in der Architektur.
Philipp Sieg hat seinen Master of Arts an der MSA abgeschlossen und arbeitet als Architektur- und Produktfotograf.

Hintergrund:
Marc Malinowski eröffnete bereits neben dem Studium einen Onlineshop für Dekoartikel aus Holz. Philipp Sieg und Loy Dönne gründeten ebenfalls während des Bachelorstudiums ein Modellbauunternehmen für Architekturwettbewerbe.

Während des Studiums entstand die Idee, zusammen Werkräume für den Bau von Modellen und ersten eigenen Produktdesigns anzumieten.
Dies wurde zum Ursprung unserer Idee: die Herstellung höchstpersönlicher Produkte aus recycelten Kunststoffen in additiver Fertigungsweise (3D-Druck), in dem der gesamte Produkt- und Materialkreislauf durch die Kund*innen aktiv begleitet wird.

Warum ist die Idee gut für Münster?
(Why is the idea good for Münster?)

Der lokale Abfall der Münsteraner*innen wird durch eine neue Funktion für jeden nutzbar und auch sichtbar gemacht. Durch die Produktion vor Ort und der additiven Fertigung kann schnell auf die Bedürfnisse und Wünsche der Bürger*innen eingegangen werden. Gleichzeitig können wir so das Bewusstsein für nachhaltige Fertigung und die Attraktivität der Innenstadt für die Öffentlichkeit stärken.

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